Mira Automatic

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Mira Automatic: Felsa 690

Felsa 690

Diese MIRA Automatic aus den (geschätzt) späten 40er Jahren sieht auf den ersten Blick sehr unspektakulär aus. Auf den einschlägigen Börsen und Märkten würde sie vermutlich keine Abnehmer finden und in der Restekiste landen. Und das nur, weil sie keinen Markennamen besitzt und vermutlich niemand über ihr Innenleben bescheid weiß.

Aber wenn man den Boden (der noch mit einer Bleidichtung versehen ist) öffnet, bietet sich ein unerwartet schöner Anblick: Hier wurde ein Felsa Bidynator Kaliber der zweiten Bauserie (Kaliber 690) verbaut, interessanterweise ohne Punzierung. Dieses Werk war seinerzeit das erste Automatic-Werk, das die Bewegung des Rotors in beiden Richtungen nutzte und damit sehr schnell eine ausreichende Gangreserve aufbaute. Dieses Werk wird mit Recht als der Wegbereiter und Vorläufer der Automatic-Uhr, so, wie wir sie heute kennen, bezeichnet. Das Beste aber kommt noch - dieses Werk ist mit einer Schwanenhals-Feinregulierung versehen. Dieses Detail findet man normalerweise nur in Chronometer-Werken. Warum diese MIRA nun kein Chronometer ist, bleibt offen. Und nun der Gag an der Geschichte - diese Uhr kostete mich ganze vier Euro (und ungefähr zehn Jahre Warten auf diesen Glücksgriff).