Bifora 2025

 
Bifora 2025 | Das Uhrwerksarchiv

Bifora 2025

Beschreibung

Das Bifora 2025 war das erste eigene Form-Ankerwerk von Bidlingmaier in Schwäbisch Gmünd, möglicherweise sogar das erste deutsche Form-Ankerwerk überhaupt.

Seine Produktion begann 1928 und es ersetzte die bis dahin von Bidlingmaier bezogenen Fremdwerke aus der Schweiz.

Die preiswerte Pfeilerkonstruktion ist mit 8 3/4 x 12 Linien vergleichsweise groß und wie man unschwer erkennen kann, auch noch recht roh mit vielen Stanzteilen ausgeführt.

Bifora 2025: andere Version

andere Version

Warum das Bifora 2025 in unterschiedlichen Ausführungen, wie mit einer durchbrochenen Räderwerksbrücke, erhältlich war, läßt sich leider nicht nachvollziehen.

Bifora 2025: Grundplatine

Grundplatine

Die gestanzte Grundplatine erinnert sehr an preiswerte Werkskonstruktionen, die zu dieser Zeit vor allem in runder Form allgegenwärtig waren. In der hier gezeigten Ausführung sind sogar die Lager mit Messingbuchsen anstatt mit Lagersteinen versehen.

Bifora 2025: Grundplatine, 15-steinige AUsführung

Grundplatine, 15-steinige AUsführung

Es gab aber auch Ausführungen mit 15 Steinen, bei denen alle Lager mit Steinen ausgeführt waren.

Bifora 2025: Räderwerk  (unvollständig)

Räderwerk (unvollständig)

Der Räderwerksaufbau ist absolut klassisch, mit kleiner Sekunde auf “6” und großem, extra entnehmbaren Federhaus auf “12”.

Bifora 2025: Räderwerk, 15-steinige Ausführung

Räderwerk, 15-steinige Ausführung

Das Ankerrad ist aus Stahl ausgeführt.

Bifora 2025: Seitenansicht des Räderwerks

Seitenansicht des Räderwerks

Dadurch, dass das Werk eine (preisgünstige) Pfeilerkonstruktion ist, baut es sehr hoch.

Bifora 2025: Seitenansicht des Räderwerks

Seitenansicht des Räderwerks

Die nicht stoßgesicherte Schraubenunruh arbeitet mit zeitgemäßen langsamen 18000 Halbschwingungen pro Stunde und reguliert ein Palettenankerwerk nach schweizer Bauweise.

Bifora 2025: Unruh mit angedeuteten Schrauben

Unruh mit angedeuteten Schrauben

Die Unruh besitzt nur angedeutete Schrauben. Diese wurden aus dem Unruhreif als halbkreisförmige Ausbuchtungen ausgeführt. Optisch top, technisch belanglos.

Bifora 2025: Bifora 2025: Zifferblattseite

Bifora 2025: Zifferblattseite

Zifferblattseitig findet man erwartungsgemäß einen (ebenfalls preiswerten) Wippenaufzug, sowie auf der Innenseite das Gesperr vor. Die Wippe selber besitzt in manchen Ausführungen noch eine Aussparung, um die Funktion des Zeigerstellrads beobachten zu können.

Bifora 2025: Zifferblattseite, 15-steinige Ausführung

Zifferblattseite, 15-steinige Ausführung

Die drei Pfeiler des Werks sind mit dreieckigen Vernietungen befestigt.

Leider ist die Fertigungsqualität dieses Werks eher bescheiden, beim vorliegenden Exemplar sind die Pfeiler bereits so verzogen, dass das Werk nicht mehr lauffähig ist, und selbst der Austausch eines, von Josef M.Stadl von der DGC gespendeten Ersatz-Ankerrads brachte keine Besserung, im Gegenteil, am Ende brach auch die sehr dünne Achse des Spender-Ankerrads :-(

Technische Daten

Hersteller:Bifora
Kaliber:2025
Größe:8 3/4 x 12'''
Halbschwingungen pro Stunde:18000
Anzahl Steine:7/ 15
Hemmung:Anker
Unruh-Ausführungen: Nickel-Ringunruh
Stoßsicherung(en): keine
Unruhlagerung / Richtung Spirale:Uhrzeigersinn
beweglicher Spiralklötzchenträger:nein
Regulierorgan:Rückerzeiger mit langem Arm
Werksaufbau:
  • Anker
  • Ankerrad (Hemmungsrad), Sekundenrad, Kleinbodenrad, Großbodenrad, Federhaus
Bauweise:Pfeilerbauweise
Aufzugstyp:Wippenaufzug
Winkelhebelfeder:4 Loch/Löcher
Ausstattung:
  • s (dezentrale Sekunde)
Produktionszeitraum:1928 - 1940
Referenzen: Flume: 1947 137
Produktionszeitraum:1928-1940
Inventarnummer:19022

Anwendungsgalerie

Bifora 2025: Bifora Herrenuhr

Bifora Herrenuhr

Dieses Werk in der 15-steinigen Ausführung samt Uhr ist eine Spende von Philipp Porter an das Uhrwerksarchiv; das siebensteinige Werk ist eine Spende von Rudolf Jeromin. Ganz herzlichen Dank für die Unterstützung!