Bifora 52/2

 
Bifora 52/2 | Das Uhrwerksarchiv

Bifora 52/2

Beschreibung

Das Angebot an 5 1/2 linigen Tonneau-Werken war bei Bifora sehr überschaubar: 1964 debütierte das Bifora 51 und vier Jahre später dann das Bifora 52. Letzters bekam im Laufe seiner nur vierjährigen Bauzeit eine Veränderung am Federhaus und wurde zu dem hier vorstellten Bifora 55/2, dem finalen Kaliber in dieser winzigen Größe.

Warum schon 1974 Schluß war, darüber kann man nur spekulieren, vielleicht waren Uhren, die derart winzige Werke benötigten, nicht mehr gefragt, vielleicht waren aber auch diese Werke zu teuer in der Herstellung, verglichen mit dem Dauerbrenner Bifora 91.

Bifora 52/2: Grundplatine

Grundplatine

Qualitativ ist das Werk sehr gut ausgeführt, alle wichtigen Lager, sogar das des Minutenrads, besitzen Lagersteine. Der beidseitigen Steinlagerung des Minutenrads ist es zu verdanken, daß dieses Werk auch ohne Decksteine auf 17 Steine kommt.

Bifora 52/2: Räderwerk

Räderwerk

Charakteristisch für den Räderwerksaufbau ist das kleine Dreieck, das Kleinboden-, Sekunden- und Ankerrad einnehmen. Die ersten beiden sind dabei sehr klein ausgeführt, das Ankerrad dagegen vergleichseise riesig.

Bifora 52/2: Seitenansicht des Räderwerks

Seitenansicht des Räderwerks

Die geringe Breite erfordert es, dass mehrstöckig gearbeitet wird, also dass sich die Lager von Sekunden- und Kleinbodenrad über dem Ankerrad befinden.

Als Unruh kommt eine vergoldete, zweischenklige Ringunruh zum Einsatz, die beidseitig in hauseigenen Bishock-Stoßsicherungen gelagert ist und bereits mit mittelschnellen 21600 Halbschwiungen pro Stunde arbeitet.

Ihre exakte Frequenz wird mit Hilfe einen sehr kurzen Rückerzeigers, oder direkt per Verschieben des Spiralschlüssels eingestellt.

Natürlich kommt eine schweizer Palettenankerhemmung zum Einsatz.

Bifora 52/2: Bifora 52/2: Zifferblattseite

Bifora 52/2: Zifferblattseite

Auch die Zifferblattseite bietet ein sehr ordentliches und aufgeräumtes Bild, und natürlich wird auch hier ein Kupplungsaufzug verwendet.

Im Labor

Das auf der Zeitwaage beschriebene Werk bekam einen einfachen Service spendiert und zeigt auf der Zeitwaage absolut zufriedenstellende Ergebnisse, die bei einem “richtigen” Service noch übertroffen werden könnten.
Für ein Werk dieser geringen Größe ist das hervorragend!

Zeitwaagen-Ergebnis



horizontale Lagen
Zifferblatt oben +-0 s/Tag 257° 0.2ms
Zifferblatt unten +1 s/Tag 279° 0.0ms
vertikale Lagen
Krone rechts (12 oben) -2 s/Tag 251° 0.6ms
Krone oben (3 oben) -17 s/Tag 241° 0.1ms
Krone links (6 oben) -15 s/Tag 229° 0.0ms
Krone unten (9 oben) -7 s/Tag 231° 0.4ms

Technische Daten

Hersteller:Bifora
Kaliber:52/2
Basiskaliber:Bifora 52
Größe:5 1/2 x 6 3/4''' (gemessen: 13,0 x 15,0mm)
Halbschwingungen pro Stunde:21600
Anzahl Steine:17
Hemmung:Anker
Unruh-Ausführungen: Monometallische Ringunruh (zweischenklig)
Stoßsicherung(en): Bidlingmaier (Bifora)
Unruhlagerung / Richtung Spirale:Gegenuhrzeigersinn
beweglicher Spiralklötzchenträger:ja
Regulierorgan:Rückerzeiger mit kurzem Arm
Werksaufbau:
  • Anker
  • Ankerrad (Hemmungsrad), Sekundenrad, Kleinbodenrad, Minutenrad
  • Federhaus
Bauweise:Massivbau
Aufzugstyp:Kupplungsaufzug
Winkelhebelfeder:4 Loch/Löcher
Referenzen: Flume: K3 77
Produktionszeitraum:1968-1974
Inventarnummer:22019

Anwendungsgalerie

Bifora 52/2: Bifora Damenuhr

Bifora Damenuhr

Bifora 52/2: Bifora Damenuhr

Bifora Damenuhr