Beschreibung
Aus den 1980er Jahren stammt das Quarzkaliber ESA 963.126 aus der sogenannten “Free-Line”-Kaliberserie 963.
Es hat noch einen ausgewachsenen Durchmesser von 11 1/2 Linien und wurde als eines der allerletzten Werke von FHF, aber unter dem Dach der Ebauches AG, gefertigt. Entsprechend läuft es noch unter “ESA”.
Die Grundplatine zeigt bereits moderne Züge, so findet man beispielsweise keine Lagersteine mehr, und auch der Winkelhebelmechanismus ist werksseitig angebracht.
Das Räderwerk ist typisch für ein zeitgemäßes Quarzwerk: Es beginnt mit dem Rotor des Schrittmotors, gefolgt von einem Zwischenrad, dem Zentralsekundenrad und dem Kleinbodenrad, welches zifferblattseitig das Zeigerwerk antreibt.
Da das Werk erst in den 1980er Jahren produziert wurde, konnte es aufgrund der Fortschritte in der Elektronik und bei der Produktion der mechanischen Komponenten recht flach ausfallen.
Sehr einfach ist die Räderwerksbrücke ausgeführt, sie besteht nur noch aus einem flachen Stanz-Teil mit gebohrten Lagern, einzig das sichtbare Lager des Sekundenrads bekam einen Lagerstein spendiert.
Die Elektronik fällt zeitgemäß klein aus, der Chip ist auf die Platine gebondet (nur noch als schwarzer Klecks sichtbar), der Quarz hat einen kleinen Durchmesser, aber es gibt immer noch einen Trimmkondensator, mit dem die Ganggenauigkeit justiert werden kann.
Die Spule des Schrittmotors, deren dünne Drähtchen auf die Platine gelötet sind, ist fix mit der Elektronikplatine verbunden.
Interessant ist, wie wenig Platz die Spule von der ihr zur Verfügung gestellten Aussparung der Grundplatine einnimmt.
Zum Schutz der empfindlichen Spule besitzt das ESA 963.126 eine Metall-Abdeckung.
Auf der noch leeren Zifferblattseite sieht man die Ausparungen für die unterschiedlichen Kalendermechanism der “Free-Line”-Kaliberserie.
Bei 7 Uhr, nahe des Zentrums, ist das Trieb des Kleinbodenrads, welches das Zeigerwerk antreibt.
Mit dem großen Minutenrad, auf dem mittels einer Rutschkupplung das Viertelrohr gelagert ist, ist das Zeigerwerk analog zu den restlichen Mechanik-ETA-Werken ausgeführt.
Das Datumsschaltrad besitzt einen beweglichen Nocken, der dafür zuständig ist, daß Tag und Wochentag über mehrere Stunden am Abend vorgespannt werden, und sich Mitternacht schlagartig entladen und für einen blitzschnellen Datumswechsel sorgen.
Auf der Oberseite des Datumsschaltrads ist der doppelt ausgeführte Schalthebel zu sehen. Er greift mit seiner Unterseite in den Datumsring, und mit seiner Oberseite in die Wochentagsscheibe eingreift.
Bei 4 Uhr ist das fliegend gelagerte Korrekturrad für den Datumsring zu sehen.
Der Kalendermechanismus ist mit einer Abdeckung versehen, auf der zwei Räder für die Schnellkorrektur gelagert sind.
Auf der Oberseite der Abdeckung ist die Feder zu sehen, mit der die Wochentagsscheibe in Position gehalten wird.
Die Wochentagsscheibe die hier so ausgeführt ist, dass der Wochentag außerhalb des Tags und ausgeschrieben angezeigt werden kann, besitzt auf seiner Unterseite das Sternrad, das zur Fortschaltung und zum Fixieren in seiner Position dient.
Bemerkenswert ist die gelbe Farbe der Datumsanzeige. Ob es auch andere Farbvarianten des ESA 963.126 gibt, oder ob diese unter einer anderen Kalibernummer laufen, ist leider nicht bekannt.
Technische Daten
Hersteller: | ESA |
Kaliber: | 963.126 |
Größe: | 11 1/2''' (gemessen: 25,6mm) |
Frequenz: | 32768 Hz |
Anzahl Steine: | 1 |
Hemmung: | Quarz |
Werksaufbau: |
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Befestigung Winkelhebel: | geschraubt |
Ausstattung: |
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Inventarnummer: | 23025 |