Beschreibung
Eines der eher seltenen Werke der ETA ist das Formwerk ETA 1150, ein zeittypisches, eher flaches Handaufszugswerk von 5 1/4 auf 8 3/4 Linien, also bestens geeignet für die damals ungemein angesagten kleinen eckigen Damenuhren, deren Größe gerne kaschiert wurde, um sie noch eleganter aussehen zu lassen.
Mit 15 Steinen besitzt es die Standardausstattung eines guten Ankerwerks, und unter der recht großen Schraubenunruh ist sogar eine Perlierung zu finden.
Durch seine geringe Größe, die allerdings eine vergleichsweise große Unruh und Federhaus ermöglicht, ist der Rädersatz recht klein, vor allem das Sekundenrad ist regelrecht winzig.
Um Platz zu sparen, befindet das untere Lager des Sekundenrads in halber Höhe, darunter läuft das im Durchmesser noch normal große Ankerrad.
Die zweischenklige Schraubenunruh ist noch nicht stoßgesichert, ihre langsame Schlagzahl von 18000 Halbschwingungen pro Stunde kann nur direkt am Spiralschlüssel eingestellt werden, einen Rückerzeiger gibt es leider nicht.
Auf der Zifferblattseite läßt sich neben dem Kupplungsaufzug mit einer sehr charakterischen
Winkelhebelfeder auch erkennen, wie um jeden Zehntelmillimeter Bauhöhe gekämpft wurde:
Oben und unten ist die Platine abgeschrägt, mit der Folge, dass das Federhaus an dieser Stelle
freiliegt, und die Steinfassung für das zifferblattseitige Unruhlager gekappt werden mußte.
Technische Daten
Hersteller: | ETA |
Kaliber: | 1150 |
Größe: | 5 1/4 x 8 3/4''' (gemessen: 13,0 x 19,6mm) |
Halbschwingungen pro Stunde: | 18000 |
Hebewinkel: | 52.47° |
Anzahl Steine: | 15 |
Hemmung: | Anker |
Unruh-Ausführungen: |
Nickel-Schraubenunruh |
Stoßsicherung(en): |
keine |
Unruhlagerung / Richtung Spirale: | Gegenuhrzeigersinn |
beweglicher Spiralklötzchenträger: | nein |
Regulierorgan: | Spiralschlüssel |
Werksaufbau: |
|
Bauweise: | Massivbau |
Aufzugstyp: | Kupplungsaufzug |
Winkelhebelfeder: | 2 Loch/Löcher |
Referenzen: |
Flume: K1 - |
Inventarnummer: | 20012 |