Beschreibung
Aus den 1930er Jahren stammt dieses extrem geformte Damenuhrenwerk, das mit 4 1/4 Linien (10,2mm) extrem schmal, und mit 22,8mm (10 Linien) im Vergleich dazu ungewöhnlich lang ist.
Heute kaum noch vorstellbar, aber Uhren in solchen Formen waren damals en vogue.
Mit 15 Steinen, die das ETA 651 besaß, waren alle wichtigen, schnelldrehenden Lager mit Steinen ausgekleidet.
Auffällig ist, dass das Federhaus zwar recht groß ist, aber durchaus noch genug Platz für ein noch größeres Federhaus vorhanden gewesen wäre.
Der Räderwerksaufbau ist absolut klassisch, mit direkt angetriebenem zentralen Minutenrad, gefolgt von den recht kleinen Kleinboden- und Sekundenrädern, sowie dem, aus Stahl gefertigtem Ankerrad.
Als Unruh kommt eine nicht stoßgesicherte Schraubenunruh zur Anwendung, die aber, wie man gut erkennt, aus zwei unterschiedlichen Metallen besteht, wobei es aber keinen Schlitz wie bei einer “normalen” Bimetallunruh gibt.
Reguliert wird das mit 18000 Halbschwingungen pro Stunde arbeitende Palettenankererk mit Hilfe eines langen Rückerzeigers.
Das ETA 651 nutzt natürlich einen Kupplungsaufzug.
Interessant ist die Verwendung der alten, runden ETA-Punze. Sie wurde nur bis Ende der 1930er Jahre verwendet, und durch die ETA-Punze im Ebauches-Schild abgelöst.
Technische Daten
Hersteller: | ETA |
Kaliber: | 651 |
Größe: | 4 1/4 x 10''' (gemessen: 10,2 x 22,8mm) |
Halbschwingungen pro Stunde: | 18000 |
Anzahl Steine: | 15 |
Hemmung: | Anker |
Unruh-Ausführungen: |
Bimetall-Schraubenunruh (zweischenklig) |
Stoßsicherung(en): |
keine |
Unruhlagerung / Richtung Spirale: | Gegenuhrzeigersinn |
beweglicher Spiralklötzchenträger: | nein |
Regulierorgan: | Rückerzeiger mit langem Arm |
Werksaufbau: |
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Bauweise: | Massivbau |
Aufzugstyp: | Kupplungsaufzug |
Winkelhebelfeder: | 3 Loch/Löcher |
Referenzen: |
Ebauches: 1948 4 Flume: 1944 76 Jacob: 1942 26 |
Inventarnummer: | 20056 |