FHF 82

Beschreibung

Ein vergleichsweise spätes Werk ist das FHF 82, ein 10 1/2 liniges Handaufzugswerk mit dezentraler Sekundenanzeige auf 6 Uhr. Letztere war seinerzeit, als das Werk auf den Markt kam, um 1970, längst antiquiert.

Interessant ist die rohe Verarbeitung des Werks, das komplett ohne Zierschliffe auskommen muss, und wohl dem Preiskampf gegen die damals aufkommenden Quarzuhren geschuldet ist.

Technisch ist das Werk einwandfrei ausgeführt, mit 17 Steinen. Sogar das Minutenrad ist beidseitig steingelagert.

Wir haben beim FHF 82 den klassischen Räderwerksaufbau mit Federhaus, direkt angetriebenem Minutenrad, Kleinbodenrad, Sekundenrad auf 6 Uhr und einem schönen, filigranen Ankerrad.

Als Hemmung kommt natürlich eine schweizer Palettenankerhemmung zum Einsatz.

Die dreischenklige, elektronisch ausgewuchtete Ringunruh zeigt das bis heute moderne Design. Sie ist stoßgesichert (Incabloc) und arbeitet bereits mit 21600 Halbschwingungen pro Stunde, die allerdings nur direkt am Spiralschlüssel justiert werden können.

Wie bei neueren FHF-Werken üblich, kann die Öffnung des Spiralschlüssels mit einem kleinen Hebel verstellt werden. Je kleiner sie ist, umso genau kann die Gang-Justage erfolgen, was ja das Ergebnis auf der Zeitwaage eindrücklich belegt.

Die recht roh ausgeführte Zifferblattseite ist am Rand abgeschrägt, um ein wenig Platz in der Höhe zu sparen.

Schön zu erkennen sind die Incabloc-Stoßsicherung auf 9 Uhr und der Kupplungsaufzug mit einer recht fragil wirkenden Winkelhebelfeder.

Im Labor

Zeitwaagen-Ergebnis

Selten gab es ein "einfaches" Handaufzugswerk, das nach über 50 Jahren noch so fantastische Gangwerte auf der Zeitwaage zeigt. In allen Lagen wird die Chronometernorm erreicht! Auch die Amplituden und Abfallfehler-Werke sind perfekt, besser geht es nicht!

Technische Daten

Anwendungsgalerie