FHF 96-4 (ST)

Beschreibung

Mit seinen 11 1/2 Linien Durchmesser gehört das FHF 96-4 zu den als “Standard” bezeichneten Werken, die in den 1970er Jahren von verschiedenen Herstellern unter dem Dach der Ebauches SA auf den Markt gebracht wurden. Es basiert auf dem Kaliber FHF 96 (Standard) und erweitert dies um eine Datumsanzeige.

Wie nicht anders zu erwarten, ist dieses Werk tadellos ausgeführt. Um die werbewichtige Zahl von 17 Steinen zu erreichen, muß zifferblattseitig ein Deckstein für das Ankerradlager verwendet werden.

Das Design des Räderwerks ist noch ganz klassisch, mit zentralem Minutenrad unter einem eigenen Kloben, der auf seiner Oberseite einen Lagerstein für das Sekundenrad-Trieb besitzt.

Mit direkt im Kraftfluß liegenden Minuten- und Zentralsekundenrädern wird hier der bewährteste aller Räderwerksaufbauten genutzt. Auch hier ist die Ausführung wieder tadellos, bemerkenswert wäre allenfalls, dass sämtliche Räder silberfarbig sind, also möglicherweise aus Edelstahl bestehen.

Als Hemmung kommt die klassische schweizer Palettenankerhemmung zum Einsatz, die von einer schraubenlosen, zweischenkligen Ringunruh reguliert wird, welche in zwei nicht näher bestimmbaren, dreischenkligen Stoßsicherungslagern läuft.

Sie arbeitet mit 18000 Halbschwingungen pro Stunde und kann direkt am Spiralschlüssel reguliert werden, wobei dieser die Besonderheit hat, dass seine Öffnung über einen Hebel justiert werden kann.

Zifferblattseitig ist beim FHF 96-4 der Kupplungsaufzug zu sehen, genauso wie die Vorbereitungen zur Aufnahme des Datumsmechanismus.

Neben der hier rot ausgeführten Ziffern des Datumsrings ist vor allem das aufwändige Schaltrad bei 11:30 Uhr bemerkenswert: Sein beweglicher Hebelmechanismus mit eigener Feder (echte Mikromechanik!) ermöglicht eine halbschnelle Korrektur der Datumsanzeige durch Zurück- und Vordrehen der Zeiger im Bereich zwischen 20 und 24 Uhr.

Der Datumsring wird gleich an drei Stellen gelagert, einmal oben bei 1 Uhr, einmal unten bei 7 und einmal unten bei 5 Uhr.

Im Labor

Zeitwaagen-Ergebnis

Für eine einfache Revision eines verharzten Werks können sich die Gangwerte schon sehen lassen. Eine echte, fachmännische Revision würde hier allerdings noch zu deutlich besseren Werten führen.

Technische Daten

Anwendungsgalerie