Beschreibung
Das große zwölflinige Kaliber 060a1 entstammt der Kienzle’schen Spätphase und dürfte Anfang der 70er Jahre produziert worden sein.
Vom Aufbau her ähnelt es sehr stark dem (allerdings kleineren) Kaliber 059 und indirekter Zentralsekunde verwendet.
Zifferblattseitig wird auch - typisch Kienzle - der Wippenaufzug eingesetzt. Die ungewöhnlich große und schlanke, moderne dreischenklige Unruh läuft ohne Stoßsicherung in stabilen Körnerlagern. Sie reguliert das Werk über eine Stiftanker-Hemmung.
Soweit wäre das Werk noch nichts besonderes, aber ein Detail hebt es dann doch von einfacheren Werken, auch einfacheren Kienzle-Werken, ab: Die Ankerstifte sind hier wieder aus synthetischen Rubinen. Der Vorteil dieser patentierten Technologie ist, daß sie einerseits preiswert ist, andererseits aber durch die Rubinstifte weniger störanfällig und genauer ist.
Ein kleines Detail noch zum Schluß: In diesem Werk sind sieben Steine verbaut. Witzigerweise werden, mit Ausnahme der beiden Ankerstifte, diese Steine ausschließlich werksseitig eingesetzt, also dort, wo man sie sofort sieht. Auf den ersten Blick könnte man somit von einer Vollausstattung mit Lagersteinen ausgehen, aber sobald man auf die Zifferblattseite geht, sieht man ausschließlich einfache Bronzelager.
Technische Daten
Hersteller: | Kienzle |
Kaliber: | 060a1 |
Größe: | 12''' |
Halbschwingungen pro Stunde: | 18000 |
Anzahl Steine: | 7 |
Hemmung: | Stiftanker mit Rubinsteinen |
Unruh-Ausführungen: |
Nickel-Ringunruh |
Stoßsicherung(en): |
keine |
Unruhlagerung / Richtung Spirale: | Uhrzeigersinn |
beweglicher Spiralklötzchenträger: | ja |
Regulierorgan: | Spiralschlüssel |
Werksaufbau: |
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Aufzugstyp: | Wippenaufzug |
Winkelhebelfeder: | 1 Loch/Löcher |
Ausstattung: |
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Referenzen: |
Flume: K3N1 - |