MST 6

Beschreibung

Das 18 linige Zylinderwerk MST 6 stammt vermutlich aus den 1920er Jahren, ist stellenweise durchaus modern ausgeführt, stellenweise aber hoffnungslos veraltet.

Steine sucht man bei diesem einfachen Pfeilerwerk fast vergeblich, lediglich ein einziger wurde verbaut, und zwar dort, wo man ihn am besten sehen kann, es handelt sich um den Deckstein des oberen (sichtbaren) Unruhlagers.

Ansonsten laufen alle Achsen in einfachen Bohrungen der Messingplatine.

Es wird der für die damalige Zeit schon längst veraltete Räderwerksaufbau eines Zylinderwerks genutzt, mit Federhaus, zentralem Minutenrad, Kleinbodenrad, Sekundenrad auf 6 Uhr und dem Zylinderrad, das aus Stahl besteht.

Als Unruh wird eine typische drehschenklige, schraubenlose Unruh verwendet, die vermutlich mit 18000 Halbschwingungen pro Stunde arbeitet und besagtes Zylinderwerk reguiert.

Immerhin ist auf dem Kloben neben einer Verzierung auch die Skala für den langen Rückerzeiger zu finden, mit dem die effektive Länge der Unruhspirale justiert, und das Werk so auf einigermaßen passable Ganggenauigkeit getrimmt werden kann.

Auf der Zifferblattseite sieht man den recht modernen Wippenaufzug mit Kronenschaltung, sowie ein ordentlich ausgeführtes Gesperr.

Leider ist die Unruh auch zifferblattseitig nur in einer einfache Messingbohrung gelagert, und anstelle eines Decksteins kommt ein verschraubtes Stahlplättchen zur Anwendung.

Technische Daten

Anwendungsgalerie