Otero 794K

Beschreibung

Das 11 1/2 linige Otero 794K führte in den vermutlich späten 1960er Jahren die Tradition der klassisch konstruierten Automatic-Werke fort.

Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen wurde die Schlagzahl auf 21600 Halbschwingungen pro Stunde erhöht, und bei Kalibern mit dem Suffix “K” wurde ein kugel- und nicht mehr achsengelagerter Rotor eingesetzt.

Leider fehlt der Rotor bei dem hier vorgestellten Exemplar.

Die Grundplatine hat sich im Vergleich mit den Vorgängermodellen praktisch nicht geändert, auch hier sind wieder alle wichtigen Lager mit Steinen ausgestattet, das Minutenradlager diesmal ebenfalls.

Es kommt wieder der bewährte Räderwerksaufbau mit zentralem Minutenrad zum Einsatz, das vom Federhaus direkt angetrieben wird und unter einem eigenen Kloben gelagert ist.

Der restliche Aufbau des Räderwerks ist ebenfalls standardgemäß und besteht aus dem Kleinbodenrad, dem direkt angetriebenen Zentralsekundenrad und dem Stahl-Ankerrad.

Bei der Unruh erkennt man den Fortschritt, sie besitzt drei Speichen und kommt ohne Schrauben aus. Sie reguliert ein klassisches schweizer Palettenankerwerk.

Der Spiralschlüssel ist jetzt beweglich gelagert, so dass der Abfallfehler auf ein Minimum reduziert werden kann, und die Regulierung der Schlagzahl erfolgt am verlängerten Spiralschlüssel.

Als Stoßsicherung kommt wie gehabt die bewährte Incabloc-Stoßsicherung zum Einsatz.

Um auf die werbewirksame Zahl von 25 Steinen zu kommen, nutzt dieses Werk sowohl Decksteine (Ankerrad, beidseitig), als auch Steine im Automaticaufzug.

Der Automaticmechanismus besteht nur aus einem Exzenterhebel und einen Reduktionsrad, auf das er einwirkt.

Der Exzenterhebel wiederum besteht aus zwei, jeweils auf einer Seite spitz zugeschliffenen Klinken samt Federn, und einem rechteckigen Rahmen, in den der Rotor eingreift und den Hebel vor- und zurück bewegt.

Auf diese Weise wird ohne weitere Bauteile ein beidseitiger Aufzug umgesetzt, so, wie man ihn vor allem von Seiko kennt.

Auf der noch leeren Zifferblattseite kann man bereits die beiden Federn erkennen, mit denen später zwei Hebel dafür sorgen, dass der Datumsring passend in Position einrastet.

Natürlich verwendet das Otero 794K auch wieder einen Kupplungsaufzug.

Der Datumsmechanismus folgt gängigen zeitgenössischen Standards und ermöglicht eine halbschnelle Korrektur durch Zurück- und Vordrehen der Zeiger zwischen 20 Uhr und Mitternacht.

Im Labor

Zeitwaagen-Ergebnis

Dafür, dass dieses Werk an einem gebrochenen Minutenrohr krankt und auch sonst in einem eher bescheidenen Zustand ist, sind die Gangwerte sehr gut!

Technische Daten

Anwendungsgalerie