Beschreibung
Das Peseux 7040, das in der Tradition so großartiger und gerne verbauter Werke wie dem Peseux 320 steht, ist ein 10 1/2 liniges Werk, das ab 1968 wohl bis in die 1990er Jahre gebaut wurde, und zusammen mit der etwas später eingeführten Kaliberserie Peseux 7060 den Abschluß dieser Werkslinie bildet.
Mit dem ETA 7001 lebt ein ihm nahestenender Verwandter (v.a. mit geringerer Bauhöhe) bis heute weiter.
Im Laufe der Zeit ist es in unterschiedlichen Versionen gebaut worden, mal mit, mal ohne abgeschrägten Rand, und besonders beliebt waren in den 1980er und 1990er Jahren skelettierte Versionen:
Qualitativ ist dieses Werk über jeden Zweifel erhaben, und selbstverständlich sind alle wichtigen Lager, sogar das des Minutenrads, mit Steinen ausgekleidet.
Aus welchem Grund in der Grundplatine unter dem Federhaus mal ein, mal zwei Löcher ausgestanzt wurden, darüber kann wohl nur spekuliert werden.
Das Räderwerk ist ganz klassisch aufgebaut, mit zentralem, direkt vom Federhaus angetriebenem Minutenrad, gefolgt vom Kleinbodenrad, Sekundenrad bei 6 Uhr (das theoretisch einen Sekundenzeiger auf einer verlängerten Achse tragen könnte) und dem Stahl-Ankerrad.
Das Palettenankerwerk Peseux 7040 arbeitet bereits mit halbschnellen 21600 Halbschwingungen pro Stunde, die allerdings nur direkt am Spiralschlüssel justiert werden können.
Die monometallische, dreischenklige Ringunruh ist natürlich in zwei Incabloc-Stoßsicherungslagern gegen Stöße geschützt.
Interessant ist die Bauweise des Gesperrs, es handelt sich hier nur um einen einfachen Hebel, der unter der Räderwerksbrücke gelagert ist, und mit zwei eher dicken Dornen in das Sperrrad eingreift.
Die Sperrfeder befindet sich zwischen Federhausbrücke und Sperrrad. Insgesamt eine eher einfache, aber funktional einwandfreie Lösung.
Zifferblattseitig gibt es keine Überraschungen. Natürlich wird ein Kupplungsaufzug verwendet, und, um etwas Bauhöhe zu kaschieren, ist auch zifferblattseitig die Platine am Außenrand abgeschrägt.
Wie man im Vergleich sieht, gibt es minimale Unterschiede in der Ausführung der Zifferblattseite, warum, ist leider nicht bekannt.
Die optisch schönste Ausführung bietet natürlich die Skelett-Version. Wenn man bei ihr den Lauf und die Funktionsweise des Werke betrachtet, tritt die eigentliche Funktion, die Zeitanzeige, so in den Hintergrund, dass man sogar meist die Zeit vergisst.
Im Labor
Zeitwaagen-Ergebnis
Auf der Zeitwaage zeigt dieses Werk ein mäßig gutes Gangergebnis, was mit Sicherheit daran liegt, dass es sich um ein nicht geschontes Werk aus einer “Schlachtuhr” handelt.horizontale Lagen | |||
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Zifferblatt oben | -11 s/Tag | 295° | 0.1ms |
Zifferblatt unten | +12 s/Tag | 285° | 0.1ms |
vertikale Lagen | |||
Krone rechts (12 oben) | -29 s/Tag | 264° | 0.0ms |
Krone oben (3 oben) | -29 s/Tag | 267° | 0.1ms |
Krone links (6 oben) | -12 s/Tag | 275° | 0.1ms |
Krone unten (9 oben) | -21 s/Tag | 265° | 0.3ms |
Technische Daten
Hersteller: | Peseux |
Kaliber: | 7040 |
Größe: | 10 1/2''' |
Halbschwingungen pro Stunde: | 21600 |
Hebewinkel: | 52° |
Anzahl Steine: | 17 |
Hemmung: | Anker |
Unruh-Ausführungen: |
Nickel-Ringunruh |
Stoßsicherung(en): |
Incabloc |
Unruhlagerung / Richtung Spirale: | Uhrzeigersinn |
beweglicher Spiralklötzchenträger: | ja |
Regulierorgan: | Spiralschlüssel |
Werksaufbau: |
|
Aufzugstyp: | Kupplungsaufzug |
Winkelhebelfeder: | 2 Loch/Löcher |
Produktionszeitraum: | 1968 - 1982 |
Referenzen: |
Flume: K3 25 |
Erwähnung in Artikeln (Jahre): | 1968 |
Inventarnummer: | 22020 |