Beschreibung
Das PUW Kaliber 1561 ist eines der gängigsten guten deutschen Automaticwerke. Es erblickte 1971 das Licht der Welt und wurde 1975 durch das Kaliber 1661 abgelöst.
Charakteristisch für das PUW 1561 ist sein unvergleichlich satter Sound beim Rotoraufzug, für den die Sperrklinke bei “9” zuständig ist. Dank ihr und des winzigen Wechselrades bei “6:30” zieht der Rotor in beide Richtungen auf. Die Abkupplung des Automaticaufzugs erfolgt durch ein frei gelagertes Kupplungsrad bei “5:30” (am besten sichtbar in der Ansicht ohne Automaticmechanismus).
Der gesamte Automaticmechanismus ist technisch maximal ausgeklügelt und recht aufwändig in der Umsetzung, dennoch markiert er den Höhepunkt deutscher Uhrmacherkunst Anfang der 70er Jahre.
Ein kleines Detail am Rande: Das Ankerrad ist in dem hier gezeigten Exemplar mit einer sehr ungewöhnlichen Art der Decksteinlagerung versehen: Der Deckstein wurde fast rechteckig ausgeführt, was den Vorteil hat, dass in Reinigungsmaschinen auch ohne Entfernung des Decksteins das Lager sauber wurde und anschließend leichter geölt werden konnte.
Das übrige Werk entspricht dem Kaliber 561, inklusive des wiederum sehr aufwändig konstruierten Datumsmechanismus mit augenblicklicher Schaltung und langsamer Korrektur. Letztere funktioniert etwas ungewöhnlich: Beim Vordrehen mit gezogener Krone springt das Datum nicht weiter, erst wenn die Krone gedrückt wird, erscheint der neue Tag. Ob das Absicht ist, oder ein Fehler im Werk, ist mir nicht bekannt.
Technische Daten
Hersteller: | PUW |
Kaliber: | 1561 |
Basiskaliber: | PUW 560 |
Größe: | 11 1/2''' |
Halbschwingungen pro Stunde: | 21600 |
Anzahl Steine: | 21 |
Hemmung: | Anker |
Unruh-Ausführungen: |
Nickel-Ringunruh |
Stoßsicherung(en): |
Incabloc |
Unruhlagerung / Richtung Spirale: | Uhrzeigersinn |
beweglicher Spiralklötzchenträger: | ja |
Regulierorgan: | Spiralschlüssel |
Aufzugstyp: | Kupplungsaufzug |
Ausstattung: |
|
Produktionszeitraum: | 1971-1975 |
Referenzen: |
Flume: K3N1 - |
Erwähnung in Artikeln (Jahre): | 1971 - 1977 |