Beschreibung
Als in den 30er Jahren die Uhrwerkeproduktion der Pforzheimer Uhrenrohwerke aufgenommen wurde, war das erste produzierte Werk ein 8 3/4 x 12-liniges Formwerk, das (zumindest gemäß Flume K1) erst ohne Kalibernummer, später dann als PUW 500 auf den Markt kam und ein Vierteljahrhundert lang erhältlich war.
Man sieht hier noch sehr deutlich den alt(modisch)en Werkaufbau mit Ankerradkloben und schmaler Werkbrücke, unter der nur drei Räder gelagert sind.
Die Schraubenunruh ist natürlich in der alten Ausführung noch nicht stoßgesichert, besitzt aber einen langen Rückerzeiger zur Justierung.
An der leeren Grundplatine erkennt man, daß bei diesem Werk doch relativ verschwenderisch mit dem Platz umgegangen wurde. Die großen, nicht vertieften Flächen rechts oben und links unten zeigen, wieviel Platz hier ungenutzt blieb.
Zifferblattseitig bietet das Werk einen aufgeräumten Eindruck. Der Kupplungsaufzug mit seiner U-förmigen Winkelhebelfeder (Kennzeichen des frühen PUW 500) ist gut und deutlich zu erkennen, ebenso der in einem langen Plättchen eingefaßte Deckstein des zifferblattseitigen Unruhlagers (bei “8”), und bei “2” sieht man sehr schön die alte “PUW”-Punze.
Technische Daten
Hersteller: | PUW |
Kaliber: | 500 |
Größe: | 8 3/4 x 12''' (gemessen: 19,4 x 24,0mm) |
Halbschwingungen pro Stunde: | 18000 |
Anzahl Steine: | 15 |
Hemmung: | Anker |
Unruh-Ausführungen: |
Nickel-Schraubenunruh |
Stoßsicherung(en): |
keine |
Unruhlagerung / Richtung Spirale: | Uhrzeigersinn |
beweglicher Spiralklötzchenträger: | nein |
Regulierorgan: | Rückerzeiger mit langem Arm |
Werksaufbau: |
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Bauweise: | Massivbau |
Aufzugstyp: | Kupplungsaufzug |
Winkelhebelfeder: | 3 Loch/Löcher |
Ausstattung: |
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Referenzen: |
Flume: 1947 135 |
Erwähnung in Artikeln (Jahre): | 1950 |