Beschreibung
Das bis heute letzte, noch bezahlbare Mikrorotor-Werk, war das Kaliber 2538 Harley von Ronda. Es wurde Anfang der 80er Jahre konzipiert, um mit einem besonders flachen Automatik-Werk den damals noch teuerern, aber ebenfalls flachen Quarzwerken, Paroli bieten zu können. Seine Produktion lief von 1986 bis 1989 und eine kleine Restauflage aus Lagerbeständen kam von Aristo Anfang dieses Jahrzehnts auf den Markt.
Das Werk ist zwar optisch alles andere als schön, mit seinen unverzierten und gestanzten Platinen, aber technisch bietet es alles, was ein Gebrauchsuhren-Werk besitzen muß: Vollständige Lagerung in synthetischen Rubinen, Incabloc-Stoßsicherung und eine (allerdings nicht in den hier vorliegenden Exemplar) Datums-Schnellverstellung in der mittleren Kronenraste.
Besonders auffällig ist die winzige Unruh, die gemächlich mit 21600 Halbschwingungen pro Stunde arbeitet. Durch die geringe Größe ist sie weitgehend gegen Einflüsse von außen (Stöße) und innen (Unwucht des Rotors) immun und sorgt für akzeptable Gangwerte.
Obwohl das Werk technisch und optisch eher Hausmannskost bietet, ist es wegen seines sehr seltenen Microrotors heute ein gefragtes Sammlerstück. In den 80er Jahren konnte man es beispielsweise in einer Meister-Anker Automatic-Uhr vom Quelle-Versand für damals 60 DM (~30 Euro) bekommen.
Technische Daten
Hersteller: | Ronda |
Kaliber: | 2538 |
Größe: | 11 1/2''' |
Halbschwingungen pro Stunde: | 21600 |
Hebewinkel: | 52° |
Anzahl Steine: | 22 |
Hemmung: | Anker |
Unruh-Ausführungen: |
Nickel-Ringunruh |
Stoßsicherung(en): |
Incabloc |
Unruhlagerung / Richtung Spirale: | Uhrzeigersinn |
beweglicher Spiralklötzchenträger: | ja |
Regulierorgan: | Spiralschlüssel |
Werksaufbau: |
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Ausstattung: |
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Produktionszeitraum: | 1986-1989 |
Produktionszeitraum: | 1986-1989 |