Timex M116

Beschreibung

Eine der spätesten Ausführungen des “großen” Timex-Handaufzugswerk ist das Kaliber Timex M116, das wohl Anfang der 1980er Jahre auf den Markt kam und den damals massiv hereinbrechenden, preiswerten Uhren mit Quarzwerk Paroli bieten sollte.

Typisch für Timex ist die tonneauförmige Grundplatine, die komplett ohne Lagersteine auskommt. Auf ihr ist die zweischenklige Ringunuh angebracht, deren Spirale mit der Grundplatine verstiftet ist.

Das Räderwerk wird inklusive Stiftanker im alles-oder-nichts-Prinzip auf der Räderwerksbrücke montiert. Es besteht aus Federhaus (welches zifferblattseitig das Zeigerwerk antreibt), Großbodenrad, Kleinbodenrad, Zentralsekundenrad und dem Ankerrad.

Auch das werksseitige Körnerlager der Unruh befindet sich auf der Räderwerksbrücke (eher eine Räderwerksplatine), welche mit drei Pfeilern versehen ist, die zifferblattseitig(!) verschraubt werden.

Als Hemmung kommt beim Timex M116 eine Stiftankerhemmung zum Einsatz, bei der die schraubenlose, körnergelagerte, und daher nicht weiter stoßgesicherte Ringunruh mit 18000 Halbschwingungen pro Stunde arbeitet.

Auf der Zifferblattseite sind das in der Höhe verstellbare Körnerlager der Unruh, sowie der Wippenaufzug zu erkennen.

Auf den Federhauskern wird das Sperrrad gesteckt, in welches eine sehr einfach ausgeführte, auf die Platine gesteckte Sperrfeder eingreift - oder auch nicht, wenn sie nach wenigen Jahren abgenutzt ist.

Da der Antrieb des Zeigerwerks zifferblattseitig über das Federhaus erfolgt, ist das Minutenrohr doppelt ausgeführt. Der untere/innere Teil greift in das Federhaus ein, der obere/äußere, per Rutschkupplung verbundene Teil trägt den Minutenzeiger und greift in das Wechselrad ein.

Um das Sperrrad zu fixieren, wird eine unter Spannung stehende Lasche aufgesetzt und soweit verdreht, dass eine stabile Verbindung zum Federhauskern besteht.

Das hier vorgestellte Exemplar des Timex M116 für eine größere Herrenuhr besitzt noch einen Werkhalter, an dem das Metallzifferblatt mit vier Laschen befestigt wird.

Technische Daten

Anwendungsgalerie

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