Urofa 52

Beschreibung

1929 brachte die Urofa (Uhren-Rohwerkefabrik AG Glashütte) ihr erstes Ankerwerk auf den Markt, das Kaliber Urofa 52 mit einem Durchmesser von 8 3/4 Linien.

Es war natürlich ordentlich verarbeitet und alle wichtigen Lager besaßen Lagersteine. Diese mußten damals noch händisch eingefaßt werden, weswegen die Ausführung mit 15 Lagersteinen schon die zweitebeste Ausführung darstellte, knapp unter der 16-steinigen Version, die aber exklusiv für Tutima gefertigt wurde.

Erst beim Nachfolger Urofa 522 wurden die Steine maschinell gefaßt.

Das Räderwerk, das teilweise noch aus mit aus der Schweiz importierten Teilen bestand, ist ganz klassisch aufgebaut, mit zentralem, direkt vom Federhaus angetriebenem Minutenrad, gefolgt vom Kleinbodenrad, dezentralem Sekundenrad bei 6 Uhr und schließlich dem Stahl-Ankerrad.

Die zweischenklige Schraubenunruh arbeitet mit 18000 Halbschwingungen pro Stunde, die mit Hilfe eines langen Rückerzeigers samt Skala auf dem Unruhkloben justiert werden können.

Sie reguliert ein schweizer Palettenakerwerk.

Wie oben beschrieben, wurden die Steine hier noch händisch (also teuer und zeitaufwändig) eingefaßt, so dass dieses Werk nur auf die sehr niedrige Produktionsstückzahl von 25.000 Einheiten kommt.

Das Urofa 52 ist hier weder werksseitig noch zifferblattseitig gepunzt, ist aber wegen der charakteristischen Winkelhebelfeder eindeutig zu erkennen.

Der Kupplungsaufzug war seinerzeit schon ein Detail gehobener Ausführungen, das Fehlen einer Stoßsicherung dagegen Standard.

Im Labor

Zeitwaagen-Ergebnis

Mit fast 100 Jahren auf dem Buckel und jeder Menge Gebrauchsspuren ist dieses Werk am Ende seines Lebens angelangt, das zeigen die Gangwerte sehr deutlich. Zudem war das Unruhplateu lose.

Technische Daten

Anwendungsgalerie