unbekanntes 11 1/2 liniges Ankerwerk

Beschreibung

Das hier gezeigte 11 1/2 linige Ankerwerk von besserer Qualität dürfte aus der Zeit um 1900 stammen, also leider weit vor dem Aufkommen der bekannten Werksucher, und deswegen ist es auch nicht zu identifizieren.

Qualitativ spielt es weit vorne mit, alle Lager sind mit Steinen ausgestattet und die beiden Begrenzungsstifte des Ankers sind justierbar. Sowas war seinerzeit nur besseren Werken vorbehalten.

Der für die damalige Zeit durchaus moderne Räderwerksaufbau nutzt die üblichen Bauteile, Federhaus, zentrales Minutenrad, Kleinbodenrad, Sekundenrad (auf 6 Uhr - gegenüber der Krone) und Stahl-Ankerrad.

Sehr schön ausgeführt ist der Gangregler, die Bimetall-Schraubenunruh, die Breguet-Spirale, der lange, feine Rückerzeiger und die Stahl-Brücke, unter der der Anker gelagert ist. Recht viel besser ging es seinerzeit kaum.

Die Unruh arbeitet mit 18000 Halbschwingungen und reguliert ein schweizer Palettenankerwerk.

Der Kronenaufzug ist sehr schön umgesetzt, mit dem Kronrad, das auf der Innenseite der Federhausbrücke gelagert ist, sowie mit dem Gesperr, das sich seitlich an der Brücke befindet, und dessen Feder sich ebenfalls auf der Innenseite der Federhausbrücke befindet.

So spektakulär das Werk auch von seiner Werksseite ist, zifferblattseitig gibt es nicht viel überraschendes zu sehen, höchstens den Kupplungsaufzug, der über einen Drücker links von der Krone zu sehen ist.

Technische Daten

Anwendungsgalerie