Asco 7500

Beschreibung

Asco war ein deutscher Rohwerkehersteller, von dem es insgesamt nur zwei Werke gab, die aber zu unterschiedlichen Zeiten und zu unterschiedlichen Firmierungen auf den Markt kamen.
Die erste Asco, die es bis 1960 gab, war noch ein eigenständiger Hersteller von Echappements und Rohwerken, und belieferte hauptsächlich Arctos, die zweite Asco in den 1970er Jahren war nur der Markenname von Arctos.

Aus den 1950er Jahren stammt das hier vorgestellte Formwerk für Damenuhren Asco 7500 mit einer Größe von nominell 5 1/4 Linien (real waren es 5 3/4 Linien). Es paßte somit anfangs gut für die damals populären kleinen, rechteckigen Damenuhren, war aber gegen Ende der 1950er Jahre technisch und auch von der Größe aus der Zeit gefallen.

Die Grundplatine zeigt die ordentliche Verarbeitung, alle schnelldrehenden Räder waren natürlich steingelagert, das langsam drehende Minutenrad besaß werksseitig einen Lagerstein und dem Ankerrad-Lager wurde werksseitig, also dort, wo es jeder sehen konnte, ein Deckstein spendiert.
In Summe konnte das Asco 7500 damit mit 17 Steinen werben, das versprach damals gute Qualität.

Als Hemmung kommt natürlich eine schweizer Palettenankerhemmung zum Einsatz.

Der Aufbau des Räderwerks war ganz typisch für die damalige Zeit mit recht großem Federhaus, zentralem Minutenrad, eher kleinem Kleinbodenrad, noch kleineren Sekundenrad und dem wieder großen Ankerrad.

Um Platz zu sparen, befand sich das zifferblattseitige Lager des Sekundenrads oberhalb des Ankerrads, eine quasi zweistöckige Bauweise.

Die optisch gefällige Schraubenunruh war noch nicht stoßgesichert, die effektive Länge ihrer Unruhspirale konnte mit Hilfe eines langen Rückerzeigers so justiert werden, dass die Schlagzahl von 18000 Halbschwingungen pro Stunde möglichst genau eingestellt werden konnte.

Auf der Zifferblattseite sieht man das sehr große Logo samt Kalibernummer, den Kupplungsaufzug, sowie den anstelle einer Stoßsicherung verbauten Deckstein des Unruhwellenlagers.

Im Labor

Zeitwaagen-Ergebnis

Für ein Werk dieser geringen Größe, das zudem so starke Gebrauchsspuren zeigt, sind die Werte, speziell in den horizontalen Lagen wirklich gut! Vertikal machen sich allerdings die Abnutzungserscheinungen bemerkbar.

Technische Daten

Anwendungsgalerie