Beschreibung
Das HB 90 gehört zu den zahllosen Damenuhren-Formwerken, die ab den 60er Jahren den größten Teil der Damenuhren antrieben. Es kam in den frühen 70er Jahren auf den Markt und ist vom Aufbau her fast identisch mit dem ebenso großen FHF 69.
Mit einer Größe von 6 3/4 x 8 Linien besitzt es die maximale Regelgröße, die seinerzeit üblich war, die andere, fast noch weiter verbreitete Größe von Damenuhrenwerken waren Formwerke mit 5 1/2 Linien.
Das HB 90 besitzt die übliche Ausstattung mit der stoßgesicherten Ringunruh (hier werden Antichoc S65-Lager verwendet), die bereits mittelschnell mit 21600 Halbschwingungen pro Stunde arbeitet, mit dem Palettenanker und dem “dreieckigen” Aufbau des Räderwerks mit Ankerrad, Sekundenrad und Kleinbodenrad, welches dann auf das zentrale Minutenrad einwirkt.
Der Aufzugsmechanismus besteht zifferblattseitig aus einem Kupplungsaufzug, werksseitig wird ein Gesperr mit echter Sperrklinke eingesetzt.
Dadurch, daß auch das Minutenrad steingelagert ist, konnte man auf Decksteine verzichten und trotzdem auf die Summe von 17 Steinen kommen. Interessantes Detail: Der Aufbau des Räderwerks ist mehrstöckig, man kann zifferblattseitig sehr gut erkennen, daß das Ankerrad unterhalb zifferblattseitigen Lager von Kleinboden- und Großbodenrad läuft. Andererseits bleibt viel Platz neben dem Federhaus ungenutzt, bei kleineren Werken befindet sich sonst hier in der Regel das Großbodenrad.
Technische Daten
Hersteller: | HB |
Kaliber: | 90 |
Größe: | 6 3/4 x 8''' |
Halbschwingungen pro Stunde: | 21600 |
Anzahl Steine: | 17 |
Hemmung: | Anker |
Unruh-Ausführungen: |
Nickel-Ringunruh |
Stoßsicherung(en): |
Antichoc S65 |
Unruhlagerung / Richtung Spirale: | Gegenuhrzeigersinn |
beweglicher Spiralklötzchenträger: | ja |
Regulierorgan: | Spiralschlüssel |
Werksaufbau: |
|
Aufzugstyp: | Kupplungsaufzug |
Winkelhebelfeder: | 4 Loch/Löcher |
Referenzen: |
Flume: K3N1 - |
Erwähnung in Artikeln (Jahre): | 1971 - 1977 |