IWC 53 H6.5

 
IWC 53 H6.5 | Das Uhrwerksarchiv

IWC 53 H6.5

Beschreibung

Das hier vorliegende IWC 53 H6.5 ist Teil der Kaliberserie IWC 52 und wurde lt. Seriennummer im Jahr 1905 gebaut.

Mit 19 Linien war dieses Savonette-Kaliber ein typisches Werk für Taschenuhren, und es wurde dementsprechend oft und lange gebaut, zwischen 1888 und 1927 entstanden gut 180.000 Stück dieses sehr hochwertigen Werks.

IWC 53 H6.5: Grundplatine

Grundplatine

Natürlich besitzt dieses Werk an allen wichtigen Stellen Lagersteine, das ist ganz selbstverständlich.

Nicht selbstverständlich ist, dass sogar vier Chatons auf der Räderwerksbrücke, also dort, wo man es auch sehen kann, verbaut wurden, was dem Werk nochmal eine besonders schöne Optik gibt.

IWC 53 H6.5: Räderwerk

Räderwerk

Das Räderwerk ist ganz typisch aufgebaut: Das Federhaus treibt das zentrale Minutenrad an, gefolgt von Kleinbodenrad, Sekundenrad auf 9 Uhr und dem Ankerrad, in das der Palettenanker eingreift.

Das optisch wunderschön ausgeführte Gesperr greift in das Sperrrad ein. Seine Feder umschließt dabei die IWC-Punze.

IWC 53 H6.5: Federhaus mit Malteserkreuzstellung

Federhaus mit Malteserkreuzstellung

Das Federhaus nutzt eine Malteserkreusstellung, die dafür sorgt, dass die Zugfeder weder komplett ablaufen, noch bis zum Anschlag aufgezogen werden kann. Dadurch kann man die Kraft, die von ihr auf das Räderwerk ausgeht, während der gesamten Laufzeit (die Gangreserve wird mit 30 Stunden angegeben) weitgehend konstant halten.

IWC 53 H6.5: Seitenansicht des Räderwerks

Seitenansicht des Räderwerks

Das IWC 53 H6.5 besitzt eine Bimetall-Schraubenunruh, die mit 18000 Halbschwingungen pro Stunde schlägt. Die Spirale besitzt eine Breguet-Endkurve, in die zur Justage ein langer Rückerzeiger eingreift, der durch eine Schwanenhals-Regulierung besonders fein eingestellt werden kann.

Und weil das noch nicht genügt, nutzt das vorliegende Exemplar (aber nicht notwendigerweise jedes andere Kaliber 53 H6.5) auch noch eine Schneckenregulierung anstatt der sonst üblichen seitlichen Schraubenregulierung, was die Justage von oben ziemlich stark vereinfacht.

IWC 53 H6.5: IWC 53: Zifferblattseite

IWC 53: Zifferblattseite

Auf der Zifferblattseite ist der mit Kegel und Breguet-Gesperr sehr hochwertig ausgeführte Kronenaufzug zu erkennen.
Zwischen Aufzugs- und Zeit-Stellung kann durch Ziehen eines Umschalthebels, der auf den Winkelhebel einwirkt, gewechselt werden.

Technische Daten

Hersteller:IWC
Kaliber:53 H6.5
Basiskaliber:IWC 52
Größe:19''' (gemessen: 41,6mm)
Höhe:6,5mm
Halbschwingungen pro Stunde:18000
Anzahl Steine:21?
Hemmung:Anker
Unruh-Ausführungen: Bimetall-Schraubenunruh (zweischenklig)
Stoßsicherung(en): keine
Unruhlagerung / Richtung Spirale:Uhrzeigersinn
beweglicher Spiralklötzchenträger:nein
Regulierorgan:Breguet-Spirale, Schwanenhals + Schnecke
Werksaufbau:
  • Anker
  • Ankerrad (Hemmungsrad)
  • Sekundenrad, Kleinbodenrad, Minutenrad, Federhaus
Bauweise:Massivbau
Aufzugstyp:Kupplungsaufzug
Winkelhebelfeder:1 Loch/Löcher
Ausstattung:
  • s (dezentrale Sekunde)
Referenzen: Flume: 1947 72
Inventarnummer:23043

Anwendungsgalerie

IWC 53 H6.5: anonyme Taschenuhr  (Gehäuse fehlt)

anonyme Taschenuhr (Gehäuse fehlt)

Dieses Werk ist eine Spende von Thomas Dürre an das Uhrwerksarchiv. Ganz herzlichen Dank für die tolle Unterstützung!

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