Beschreibung
1954 debutierte das erste Automaticwerk mit Rotor von Mido. Genaugenommen ist es wie alle anderen Mido-Werke gar kein echtes Mido-Werk, sondern ein, exlusiv für Mido hergestelltes, Rohwerk von AS.
Das “Powerwind” genannte Kaliber 917 besaß einen sehr effizienten, beidseitig wirksamen Rotor, der das Werk schon bei geringer Tragedauer mit genügend Gangreserve versorgen konnte.
Das restliche Werk ist ein für die damalige Zeit standardmäßiges 17-steiniges Werk mit indirekter Zentralsekunde und Datum, allerdings ohne jegliche Schnellverstellung.
Um eine größtmögliche Gangstabilität zu erreichen, wurde die sogenannte Incastar-Regeleage eingesetzt. Diese ermöglicht die Verwendung einer freischwingenden Spirale ohne Eingriff durch Rückerstifte, der technisch bedingt stets unpräzise wäre. Um den Gang zu justieren, wird über den Drehknopf, der die Spirale zwischen zwei Rollen einspannt, ihre wirksame Länge geändert. Anschließend muß allerdings noch die Synchronität eingestellt werden, was insgesamt einen etwas aufändigeren Abgleich darstellt. Das ist auch der Grund, wieso sich dieser technisch sehr interessante Mechanismus nicht im Massenmarkt durchsetzte, sondern besseren Uhren vorenthalten blieb.
Technische Daten
Hersteller: | Mido |
Kaliber: | 917PC |
Größe: | 12''' |
Halbschwingungen pro Stunde: | 18000 |
Anzahl Steine: | 17 |
Hemmung: | Anker |
Unruh-Ausführungen: |
Glucydur-Schraubenunruh |
Stoßsicherung(en): |
Incabloc |
Unruhlagerung / Richtung Spirale: | Uhrzeigersinn |
beweglicher Spiralklötzchenträger: | ja |
Regulierorgan: | Incastar |
Ausstattung: |
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Produktionszeitraum: | 1954-196x |
Referenzen: |
Flume: - |
Anwendungsgalerie
Links
- Ranfft Uhrwerkearchiv: Mido 917PC (Informationen über das Werk und ausführliche Beschreibung des Incastar-Systems)