Seiko 1520B

Beschreibung

Ein seltener Vertreter von Seiko ist das nicht einmal einen Zentimeter breite Baguette-Werk Seiko 1520B, das zwischen 1972 und 1982 hergestellt wurde. Was genau der Unterschied zum Basiswerk Seiko 1520 ist, ist leider nicht bekannt.

Wie nicht anders von Seiko zu erwarten, ist es tadellos verarbeitet, und selbstverständlich an allen wichtigen Stellen mit Lagersteinen versehen.

Die Räderwerksbrücke bietet ein paar Besonderheiten:
Unter ihr ist nicht nur das komplette Räderwerk gelagert, sondern auch das Federhaus. Weiterhin sind zwei der Lagersteine in gepressten Chatons gelagert und in der Höhe justiert, und last but not least besitzt das Lager des Ankerrads einen stoßgesicherten Deckstein, dessen Feder an ein Omega-Zeichen erinnert.

Das schon erwähnte Räderwerk ist konventionell konstruiert und besteht aus dem Federhaus, zentralem Minutenrad, Kleinbodenrad, Sekundenrad und Ankerrad.

Weil das Werk besonders schmal ist, überschneiden sich Sekunden- und Ankerrad, was zur Folge hat, dass das zifferblattseitige Lager des Sekundenrads oberhalb des Ankerrads liegt.

Apropos Anker: Wohl ebenfalls aus Platzgründen ist der Anker als Lateralanker ausgeführt, d.h. er ist nicht symmetrisch, sondern seine Gabel befindet seitlich, in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer der Ankerpaletten.

Als Unruh kommt eine, in zwei hauseigenen Diashock-Stoßsicherungen gelagerte Glucydur-Ringunruh zum Einsatz. Sie arbeitet mit 19800 Halbschwingungen pro Stunde und kann direkt am Spiralschlüssel justiert werden.

Zifferblattseitig erkennt man die vergleichsweise große Diashock-Stoßsicherung und den Kupplungsaufzug.
Um noch ein wenig Höhe zu kaschieren, sind oberer und unterer Rand des Werks leicht abgeschrägt.

Im Labor

Zeitwaagen-Ergebnis

Die Unterschiede zwischen hängenden und liegenden Lagen sind ziemlich groß, mit einem professionell durchgeführten Service sollten sie auf jeden Fall geringer sein.

Technische Daten

Anwendungsgalerie