Beschreibung
Das Uwersi 57/8 gab es in verschiedenen Versionen, mit und ohne indirekt angetriebener Sekunde und mit und ohne Datumsindikation (die am Boden mit drei vergebenen Patenten beworben wird, aber im Endeffekt nur aus einem einzigen Zahnrad und einer Feder besteht). Das hier gezeigte Werk besitzt somit die “Vollausstattung”.
Die flache Nickelunruh ohne Schrauben, ohne Rückerzeiger und ohne Stoßsicherung treibt ein konventionell aufgebautes Stiftankerwerk an. An Steinen wurde nicht gespart: Jedes Zahnrad läuft nicht nur in Steinlagern, sondern besitzt auch Decksteine. Auch wenn zwischen Lagerstein und Deckstein ein Millimeter Luft ist - Hauptsache, die Steine sind verbaut. Kurioserweise wurde unter der Unruh ein Blindstein, also ein Stein ohne jegliche Funktion, verbaut.
Zifferblattseitig gibt es keine Überraschungen - man findet dort einen einfachen Wippenaufzug, das Federhausgesperr besteht nur aus einer einzigen Feder und der mit drei Patenten beworbene Kalendermechanismus, der nur langsam schaltet und nicht schnellkorrigiert werden kann, entpuppt sich als einfaches Zahnrad mit einem Dorn. Dieser treibt dann die relativ kleine Datumsscheibe an, weswegen das Datum auch weit innen im Zifferblatt liegt und recht klein ist.
Dieses eher aufwändige Stiftankerwerk ist es aber ein zeittypischer Vertreter der frühen 50er Jahre, als die Mehrheit sich keine teuren Uhren leisten könnte und last but not least ist es in einigen Bereichen unkonventionell, beinahe schon kurios konstruiert.
Technische Daten
Hersteller: | Uwersi |
Kaliber: | 57/8 SCI CLD s |
Größe: | 10 1/2''' (gemessen: 23,3mm) |
Halbschwingungen pro Stunde: | 18000 |
Anzahl Steine: | 19 |
Hemmung: | Stiftanker |
Unruh-Ausführungen: |
Nickel-Ringunruh |
Stoßsicherung(en): |
keine |
Unruhlagerung / Richtung Spirale: | Uhrzeigersinn |
beweglicher Spiralklötzchenträger: | nein |
Regulierorgan: | Spiralschlüssel |
Werksaufbau: |
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Aufzugstyp: | Wippenaufzug |
Winkelhebelfeder: | 2 Loch/Löcher |
Ausstattung: |
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Referenzen: |
Flume: - |