Hermann Becker (HB) gründete in Dietlingen bei Pforzheim eine Uhrenfabrik, die nach seinem frühen Tod Anfang der 1950er Jahre erst von seiner Witwe und dann von seinen Kindern, Joachim Becker und seiner Schwester, geleitet wurde und bis 1979 aktiv war.
Die hier vorgestellten und dem Archiv überlassenen Uhren und Werke stammen aus dem Besitz von Joachim Becker. Es sind sowohl firmeneigene als auch firmenfremde Uhren dabei.
Den Anfang machen die beiden ältesten Uhren der Sammlung, die vermutlich nichts mit HB zu tun haben:
Para Damenuhr (Felsa 107)
Ormo Herrenuhr (DuRoWe 410)
HB-Werke wurden nicht nur in hauseigenen Gehäusen verbaut, sondern auch unter zahlreichen Firmennamen wie "Geneve", "Anker" oder auch "Clipper":
zwei Geneve-Damenuhren (?? & HB 110)
drei Anker-Damenuhren (HB 90)
Während HB in den 1950er Jahren noch sehr präsent war mit eigenen Gehäusen (oft mit HB-Logo auf dem Bodendeckel), findet man in den 1970er Jahren eher selten HB-Uhren, und ganz besonders selten solche, bei denen das HB-Logo auch auf das Zifferblatt gedruckt wurde. Meist wurden dabei hauseigene HB-Werke verbaut, aber auch Fremdwerke, wie ein Damen-Automaticwerk, das HB nicht selber im Programm hatte. Möglicherweise handelt es sich bei diesen Uhren um Vorführmodelle für neue, moderne Gehäuse, die sehr stark dem damaligen Zeitgeschmack entsprachen:
drei hauseigene HB-Uhren (HB 90)
HB Damen-Automatic (ETA 2671)
Auch die folgenden Uhren, teils unter hauseigenem Namen, teils unter Fremd-Label, waren zur damaligen Zeit besonders modern:
zwei Pierre Bourquard-Uhren (HB 11x)
zwei fast identische Damenuhren von HB und Clipper (HB 90)
Am Beispiel der folgenden Clipper-Uhren kann man die enorme Bandbreite der Gehäuse erkennen. Von der zarten, klassischen Damenuhr bis zur ultra-modernen, wuchtigen Damenuhr mit digitaler Zeitanzeige hatte man alles im Programm, und auch sportliche, massive Damenuhren mit Schraubboden:
drei Clipper-Damenuhren (HB 90 / HB 90 dig)
Die Sammlung Joachim Becker beinhaltet auch ein paar lose Werke, wobei das PUW 1075 sogar Fremdbestand ist, aber im vorliegenden Fall mit einem “Clipper”-Zifferblatt versehen ist, womit sich der Kreis zu HB wieder schließt.
HB hatte nur wenige Werke auf dem Markt. Der Beginn war das Kaliber 115, mit dem HB nach dem Krieg fulminant durchstartete, aber die beiden wichtigsten Serien dürften das Kaliber HB 90 für Damenuhren und die Serien HB 111 (Handaufzug) bzw. HB 112 “Ultramatic” in mehreren Generationen gewesen sein.
lose Werke (PUW 1075, HB 313, HB 111))
Ersatzteile für das HB 90
Die folgenden Quarzuhren der Sammlung Joachim Becker wurden wohl privat genutzt, sie haben nichts mit HB zu tun:
zwei Seiko-Uhren (Seiko 41A & Seiko 4303A)
Quarzuhren und Armbänder