Beschreibung
Anfang der 1930er Jahre debutierte das Junghans-Kaliber J80, eines der ersten echten hauseigenen Armanduhrenwerke. Es wurde fast 20 Jahre lang produziert. Die frühesten Ausführungen, so wie hier gezeigt, besaßen noch einen getrennten Ankerradkloben. Die Ausstattung mit Lagersteinen begann mit 7 und endete mit 17 Steinen.
Schon die gelb gebrannte Grundplatine schickt einen in die 30er Jahre zurück. Damals war es auch noch üblich, dass preiswerte Werke mit wenig bis keinen Lagersteinen ausgestattet waren. Das Junghans J80 macht in der hier gezeigten, einfachsten Ausführung keine Ausnahme, lediglich die Unruhwelle ist steingelagert, ansonsten findet man nur Messinglager vor.
Der Räderwerksaufbau ist ganz typisch für die damalige Zeit: Das Federhaus treibt das zentrale Minutenrad an, gefolgt vom Kleinbodenrad, Sekundenrad auf 6 Uhr und Stahl-Ankerrad.
Das Junghans J80 nutzt eine nicht stoßgesicherte Schraubenunruh, die mit zeitgemäßen 18000 Halbschwingungen pro Stunde arbeitet und auf ein klassisches Palettenankerwerk schweizer Bauweise einwirkt.
Die Feinjustierung erfolgt über einen langen Rückerzeiger mit Skala.
Zifferblattseitig nutzt das Kaliber 80 bereits einen Kupplungsaufzug.
Auf 6 Uhr kann man gut die Achse der dezentralen Sekundenanzeige erkennen. Auch diese läuft in einem Messing-Lager.
Technische Daten
Hersteller: | Junghans |
Kaliber: | J80 (680.70) |
Größe: | 10 1/2''' (gemessen: 23,0mm) |
Halbschwingungen pro Stunde: | 18000 |
Anzahl Steine: | 7/16 |
Hemmung: | Anker |
Unruh-Ausführungen: |
Nickel-Schraubenunruh |
Stoßsicherung(en): |
keine |
Unruhlagerung / Richtung Spirale: | Uhrzeigersinn |
beweglicher Spiralklötzchenträger: | nein |
Regulierorgan: | Rückerzeiger mit langem Arm |
Werksaufbau: |
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Bauweise: | Massivbau |
Aufzugstyp: | Kupplungsaufzug |
Winkelhebelfeder: | 2 Loch/Löcher |
Ausstattung: |
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Produktionszeitraum: | 1931 - 1949 |
Referenzen: |
Werksucher: Jakob 1942 13 |
Inventarnummer: | 19013 |