ETA 2369

 
ETA 2369 | Das Uhrwerksarchiv

ETA 2369

Beschreibung

1952 lancierte ETA eines der erfolgeichsten und modernsten Damenautomaticwerke.

Mit gerade einmal 7 3/4 Linien Durchmesser war es wahrlich winzig, dafür aber umso besser ausgestattet. Automaticaufzug, Zentralsekunde und eine Datumsanzeige waren seinerzeit geradezu luxuriös und nur sehr wenige Hersteller konnten damals mit solch einer umfassenden Ausstattung aufwarten. Der kleine Nachteil davon war die, mit 5.6mm doch recht große Bauhöhe, die wegen des kleinen Durchmessers zu ein wenig plump aussehenden Uhren führte.

Das ETA 2369 wurde 14 Jahre lang produziert, bis es 1966 durch das nur unwesentlich veränderte ETA 2551 denselben Aufbau nutzen und nur in Details, wie der höheren Schlagzahl, verändert wurden. Der prinzipelle Aufbau mit direkt angetriebenem Zentralsekundenzeiger und indirektem Minutenantrieb bliebt über all die Jahre gleich.

Diese geniale Konstruktion Anfang der 50er Jahre kann somit gar nicht hoch genug eingeschätzt werden!

ETA 2369: moderne Ausführung

moderne Ausführung

In den 14 Jahren Bauzeit wurde das Werk behutsam modernisiert, so wurden nicht benötigte “Schmucksteine” des Räderwechslers weggelassen, vor allem aber wurde die Schraubenunruh in eine schraubenlose Ringunruh gewandelt und aus dem einst festem Spiralklötzchenträger am Unruhkloben wurde ein moderner beweglicher Spiralklötzchenträger.

ETA 2369: Automaticmechanismus entfernt

Automaticmechanismus entfernt

Der Räderwerksaufbau erfolgte nach modernsten Erkenntnissen. Die Zentralsekunde befindet sich im direkten Kraftfluß und der Minutenzeiger wird über das außermittig gelagerte Großbodenrad angetrieben. Das Minutenrohr ist ETA-typisch mit großem, verstellbaren Zahnrad konstruiert.

Selbstverständlich sind sämtliche Lager mit Steinen versehen und die Unruh läuft in zwei Incabloc-Stoßsicherungslagern; der bewegliche Spiralschlüssel ist an einem kurzen Rückerzeiger montiert und wird an Ort und Stelle, wo er unter der Automaticplatine herausragt, reguliert.

ETA 2369: Automaticmechanismus

Automaticmechanismus

Der Automaticmechanismus besteht aus dem ETA-typischen Klinkenwechsler, mit dessen Hilfe der Rotor in beiden Richtungen die Zugfeder über ein zweistufiges Getriebe aufzieht.

Bei händischem Aufzug koppeln die Klinkenpaare der Wechselräder den Rotor ab.

ETA 2369: ETA 2369 Zifferblattseite

ETA 2369 Zifferblattseite

Zifferblattseitig wird selbstverständlich ein Kupplungsaufzug verwendet. Die Datumsanzeige schaltet langsam, kann aber durch Vor- und Zurückdrehen halbschnell korrigiert werden - das war seinerzeit der übliche Korrekturmechanismus.

Technische Daten

Hersteller:ETA
Kaliber:2369
Größe:7 3/4'''
Halbschwingungen pro Stunde:18000
Hebewinkel:51°
Anzahl Steine:21/25
Hemmung:Anker
Unruh-Ausführungen: Nickel-Schraubenunruh
Nickel-Ringunruh
Stoßsicherung(en): Incabloc
Unruhlagerung / Richtung Spirale:Gegenuhrzeigersinn
beweglicher Spiralklötzchenträger:nein/ja
Regulierorgan:Spiralschlüssel
Werksaufbau:
  • Anker
  • Ankerrad (Hemmungsrad), Sekundenrad, Kleinbodenrad
  • Großbodenrad, Federhaus
Aufzugstyp:Kupplungsaufzug
Ausstattung:
  • SCD (direkte Zentralsekunde)
  • QG (Datum (Fenster))
  • RDR (Datumskorrektur)
  • AUT (Automatikaufzug)
Produktionszeitraum:1952-1966
Referenzen: Flume: 1962 100
Erwähnung in Artikeln (Jahre): 1964 - 1971

Anwendungsgalerie

ETA 2369: Helfora Automatic Damenuhr

Helfora Automatic Damenuhr

ETA 2369: Britix Automatic Damenuhr

Britix Automatic Damenuhr

Links